Wer sind Investoren?


Wichtig, dass die Investoren sich zu erkennen geben

Von Katja Mielcarek
9.05.2007   © Bad. Zeitung

"Es ist wichtig, dass sich die möglichen Investoren für die geplante Skihalle bald zu erkennen geben" , sagt Todtmoos’ Bürgermeister Herbert Kiefer. Nur so sei es möglich, sich eine zuverlässige Meinung über das ehrgeizige Projekt des Skiclubs Todtmoos zu bilden. In der kommenden Gemeinderatssitzung am nächsten Dienstag steht das Thema auf der Tagesordnung. "Ich denke, wir werden da zu einer Grundsatzentscheidung kommen müssen, ob dieses Projekt weiter verfolgt werden soll, oder ob nicht" , so der Bürgermeister. "Dabei wäre es natürlich hilfreich, wenn wir uns einen Eindruck von den möglichen Geldgebern machen könnten." Kiefer hofft, dass die bisher noch anonymen Unternehmensgruppen, von denen mindestens zwei aus der Schweiz kommen sollen, zumindest einen Vertreter in die Sitzung schicken werden.

Unterdessen hat er die Unterlagen, die ihm vorliegen an das Landratsamt, die Regionalplanung und das Regierungspräsidium geschickt. "Nur zur reinen Information" , betont er. "Schließlich würde im Fall der Fälle nicht die Gemeinde, sondern der Skiclub der Antragsteller sein." Im Regierungspräsidium in Freiburg bestätigt Matthias Henrich den Eingang der Unterlagen. "Aber offiziell sind wir noch nicht involviert. Aber wir beobachten natürlich interessiert, was sich in Todtmoos tut."

Das tut auch Tourismusdirektor Henning Tatje, der das Engagement des Skiclubs aber generell unterstützenswert findet. "Ich gehe davon aus, dass eine solche Halle im Schwarzwald kommen wird — wenn nicht hier, dann an einem anderen Ort. Und als Gemeinde, die auch vom Wintersporttourismus lebt und bei einer Höhe von rund 1000 Metern immer stärker mit Schneemangel zu kämpfen hat, sollte man ein solches Projekt zumindest überdenken." Zwei denkbare Unwägbarkeiten sieht Tatje: Die bisher noch unklare Finanzierung und mögliche Folgen für die Umwelt. Letzeres weniger durch die Halle selbst, als vielmehr durch den zu erwartenden Verkehr. "Aber ich persönlich glaube, dass die Natur groß genug ist, um eine solche Halle verkraften zu können."

Dass der vom Skiclub angedachte Zeitplan — die Halle soll in zwei Jahren fertig sein — tatsächlich realistisch ist, vermag Bürgermeister Kiefer nicht zu glauben. "Da muss schon wirklich alles optimal laufen. Als wir vor zehn Jahren nur einen bereits bestehenden Skilift verlängern wollten, hat allein die Umweltprüfung ein gutes Jahr in Anspruch genommen."